Bei der Implantation einer Knieprothese oder Kniegelenksprothese handelt es sich um ein therapeutisch operatives Verfahren der Orthopädie, welches zur Korrektur einer Funktionseinschränkung des Kniegelenks und der Schmerzreduktion eingesetzt wird.
Neben der Arthrose gibt es verschiedene Faktoren (rheumatoide Arthritis, bakterielle Arthritis, Knochenfraktur, Fehlstellung), die eine massive Schädigung des Kniegelenks hervorrufen, so dass eine konservative Therapie mit Medikamentengabe zur Schmerzlinderung oder eine Arthroskopie nicht als ausreichend angesehen werden kann.
Verschieden Operationstechniken und Prothesetypen können eingesetzt werden. Grundsätzlich lassen sich zwei Prothesetypen unterscheiden: Teilprothese (Schlittenprothese) oder Komplettprothese (totale Endoprothese,Knie-TEP).
Vor der Operation:
Der Bedarf eines Patienten für eine Knieprothese ist vom behandelnden Arzt sowohl durch eine Anamnese (Arzt-Patienten-Gespräch) als auch durch eine präzise körperliche Untersuchung festzustellen.
Zur Festlegung des weiteren Vorgehens sollten bildgebende Verfahren wie zum Beispiel eine Röntgenuntersuchung, eine Sonographie, eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie je nach Notwendigkeit durchgeführt werden.
Neben der Reduktion des Gewichts ist es außerdem unerlässlich, dass der behandelnde Facharzt sowohl über die Medikamenteneinnahme und chronische Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen informiert ist. Das gleiche gilt für bestehende Allergien oder akute Infektionen.
In vielen Fällen müssen Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen, beispielsweise ASS, vor einer Operation abgesetzt werden.
Ablauf der Operation bei Teilprothesen:
Beim Einsetzen einer unikondylären Schlittenprothese (ein relativ schonendes Verfahren), müssen intakten Kniegelenksbestandteile nicht entfernt und ersetzt werden.Insbesondere durch den Erhalt der Kreuzbänder wird es möglich, die physiologische Kniefunktion beinahe vollständig wiederherzustellen.
Zusätzlich ist die Rehabilitationsphase relevant kürzer als bei einer Knie-TEP. Als entscheidender Nachteil des Verfahrens ist jedoch anzuführen, dass die mittel- bis langfristigen Revisionsraten generell höher liegen als beim totalen Gelenkersatz.
Ablauf der Operation bei Vollprothesen:
Grundprinzip des Verfahrens ist der Ersatz der Gelenkoberflächen sowohl am Femur (Oberschenkelknochen) als auch an der Tibia (Schienbein). Außerdem müssen die Menisken entfernt werden. Je nach Implantationssystem ist es möglich, das Verfahren auch bei einem intaktem vorderem Kreuzband zu nutzen, ohne dass eine Schädigung erfolgt.
In der Operation werden die arthrotisch veränderten Oberflächen von Femur und Tibia operativ entfernt und im Anschluss erneuert. Die so entstehenden freiliegenden Knochenflächen können zur Anpassung an die Prothese entsprechend geformt werden, um einen optimalen Sitz gewährleisten zu können. Erst nach erfolgter Anpassung wird die Prothese an den beiden Knochen durch Knochenzement befestigt.
Nach der Operation:
Postoperativ treten Schmerzen und Schwellungen auf, die durch eine schmerzlindernde Therapie reduziert werden. Außerdem sollte möglichst früh mit einer leichten Trainingsbelastung der Prothese begonnen werden.
www.orthopaede-bayern.de
Dr.med. Marek Barczak
Ludwigstr. 29
97070 Würzburg
Rufen Sie einfach an unter
+4993113616
Sprechzeiten:
Mo, Di 8-12 und 16-18
Mi 8-12
Do 8-12 und 16-18
Fr 9-12
Akute Fälle ohne Termin:
Mo,Di, Mi und Fr 11-12 Uhr und Mo, Di, Do 17-18 Uhr